Die drei Bodentypen und wie du das Beste aus ihnen machst

Du möchtest deinen Boden verbessern, weißt aber nicht genau, wie? Die nächsten Wochen werde ich dir zeigen, wie du mit regenerativen Methoden das beste aus deinem Bodenherausholst und seine Fruchtbarkeit steigerst. In diesem Artikel werde ich mit dem grundlegenden beginnen, nämlich den verschiedenen Bodentypen. Die drei Bodentypen, die ich hier vorstelle, sind: Ton, Sand und Schluff. Bedenke bitte, dass man sich die drei Bodentypen, an den jeweiligen Ecken eines Dreiecks vorstellen muss. Dazwischen gibt es viele Mischtypen, die jeweils einen Teil der Vor- und Nachteile jedes Bodentyps haben. Perfekte Ton- Sand- oder Schlufböden sind in der Natur nur selten anzutreffen. Du solltest deinen Boden deshalb genau testen und beobachten, um seine Eigenschaften kennenzulernen.

Ton

Tonhaltiger Boden kann Wasser gut speichern, gibt es aber nur sehr langsam an das darunterliegende Erdreich hab. Tonige Böden haben tendenziell folgende Probleme: Sie werden bei langem anhaltendem Niederschlag zu nass und halten die Nässe zu lange. Folglich ergeben sich oft schlammige Stellen und Pflanzen leiden unter Staunässe. Das andere Problem ist Austrocknung. Obwohl tonige Böden zwar langsam austrocknen, sind auch sie bei starken Dürren irgendwann trockengelegt. Vor allem im Sommer ist das problematisch, weil die relevanten Niederschläge meist in Form von Gewittern oder Starkregengüssen fallen. Toniger Boden kann die Wassermengen im trockenen Zustand nur sehr schwer aufnehmen, weshalb er auch bei starken Niederschlägen nach dem Regen kaum feuchter ist als vorher. Nur stetiger Regen kann tonigen Boden dauerhaft wiederbefeuchten.

Sand

Sandige Böden sind das Gegenteil von tonigen Böden. Sie geben Wasser und Feuchtigkeit schnell ans darunterliegende Erdreich hab und können es wegen ihrer Durchlässigkeit nicht speichern. Pflanzen vertrocknen in sandigem Boden schnell und müssen deshalb häufiger gegossen werden. Bei starkem Regen können sie das Wasser wesentlich besser aufnehmen. Leider haben deine Pflanzen nicht sehr lange was davon. Schlammstellen sind bei sandigen Böden aber tendenziell eher selten anzutreffen und auch die Bodenbearbeitung (sofern du sie denn noch praktizierst) fällt leichter.

Schluff

Schluffböden bestehen aus sehr feinen Mineralbestandteilen. Die einzelnen Partikel sind zum Teil nur 0,002 mm groß. Von den Eigenschaften her lässt sich schluffiger Boden zwischen Ton und Sand einstufen. Er neigt genau wie der Ton dazu sich schnell zu verdichten, ist aber wasserdurchlässiger als reiner Tonboden und hält das Wasser länger als Sandboden. Wer Schluffboden hat, kann den Boden tendenziell leichter verbessern, da er schon ausgeglichener ist als reine Lehm- oder Sandböden.

Wie Du deinen Boden verbesserst

Je nach Bodenart sind die Methoden hier verschieden. Generell kann man aber sagen, dass jeder Bodentyp besser wird, wenn er eine sichtbare Humusschicht hat. Humus verbessert fast alle Eigenschaften des Bodens und zwar universell. Selbst wenn du noch keinen Humus hast, kannst du die Eigenschaften deines Bodens verbessern, indem du ihn regelmäßig mulchst. Das gibt dem Bodenleben Nahrung und verringert das Austrocknen des Bodens. Zusätzlich ist auch Kompost ein Allheilmittel für alle Bodenarten – denn im Kompost stecken viele Bodenorganismen und Nährstoffe.

Sandböden lassen sich schwerer machen, indem du Lehm- oder Tonpartikel aus dem Handel mit Kompost vermischst und immer wieder auf dem Boden verteilst. Das gleiche kannst du bei lehmigen Böden mit Sand machen. Das Bodenleben arbeitet die aufgegebenen Minerale nach und nach ein. Wenn du den Prozess beschleunigen möchtest, kannst du die Materialien aber auch mit einer schonenden Bearbeitungsmethode einarbeiten.

Mit nach Hause nehmen: Egal ob Ton- Schluff oder Lehm – Humus, Kompost und Mulch helfen deinem Boden in die Harmonie zu kommen. Je stärker sich dein Boden in Richtung eines der drei extreme befindet, desto sinnvoller ist ein Ausgleich durch Einarbeitung durch Ton- oder Sandpartikel.

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